Die Fraktionen von SPD und FDP haben einen Prüfauftrag für ein Wuppertaler Lichtkonzept in die politischen Beratungen eingebracht, da die Attraktivität von Städten u. a.  auch durch öffentliche Beleuchtungskonzepte beeinflusst wird. Lebensqualität in Städten wird wesentlich von der Qualität der öffentlichen Räume und deren Erscheinungsbild, insbesondere auch durch die Anmutung bei Nacht, geprägt. Für die Unverwechselbarkeit und Einzigartigkeit einer Stadt spielen gerade das Nachtbild und die Lichtatmosphäre eine entscheidende Rolle, und dies sowohl für Bewohnerinnen und Bewohner als auch für Touristinnen und Touristen. Beleuchtung muss demnach als Bestandteil des Stadtmarketings betrachtet werden.

Hierzu erklärt Yannik Düringer, Stadtverordneter und Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen: „Ein bei Nacht attraktiv gestaltetes Stadtbild fungiert als Standortfaktor und betont das historische Erbe und Potential der Stadt, hebt das positive Image hervor und fokussiert Schönheit und Einzigartigkeit. Ein solches Lichtkonzept gibt es bereits in Ansätzen für die Elberfelder Innenstadt, nicht aber für den gesamten städtischen Raum und seine Bauwerke, Brücken und weitere Infrastruktur. Einige Städte gehen weiten Schrittes voran und haben ganzheitliche Beleuchtungskonzepte entwickelt. Beispielhaft sind hier Berlin, Düsseldorf, Köln und Mainz zu nennen.“

Arif Izgi, umweltpolitischer Sprecher und Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss, ergänzt: „Ein ganzheitliches Beleuchtungskonzept sollte sich dennoch an seiner Wirtschaftlichkeit messen lassen und die ökologische Verträglichkeit berücksichtigen. Demnach empfehlen wir, wie es am Beispiel der Stadt Köln erfolgt ist, die Anforderungen beim Klimaschutz, dem Umwelt- und Insektenschutz, die Berücksichtigung stadtgestalterischer Aspekte sowie die Transparenz für Bürgerinnen und Bürger bei Gestaltung und Anpassungsmaßnahmen in die Prüfung einzubeziehen. Hierdurch könnten die vier Säulen eines Lichtkonzeptes bestmöglich umgesetzt und Licht in seiner Ökonomie und Ökologie für Wuppertal nutzbar gemacht werden.“