Die kommende Sondersitzung des Finanzausschusses behandelt das Thema „Event-Arena“. Besonders pikant: Die Verwaltung hat bislang der Wuppertaler Politik keine Informationen vorgelegt. Erst aus Medienberichten hat die Politik erfahren, dass der Standort Wicküler Park in Unterbarmen als BHC- und Event-Arena nicht mehr im Rennen ist. Scheinbar im Alleingang haben sich Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und sein Stadtdirektor Johannes Slawig gegen eine Mehrzweckhalle am Hesselnberg in Unterbarmen entschieden.
„Wir alle erinnern uns an die Kritik der Bündnis-Grünen unter der Überschrift ‚BHC-Arena in Unterbarmen: Werden die Planungen bewusst am Rat vorbei betrieben?‘“, kritisiert der SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Jürgen Reese. „Und jetzt, wo der Oberbürgermeister Uwe Schneidewind heißt und in der eigenen Partei ist, ist es auf grüner Seite ganz still geworden. Sogar dem Kernbündnispartner CDU geht das zu weit: Die Christdemokraten haben sich der berechtigten Kritik an der Verwaltungsspitze angeschlossen.“
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal ist sich sicher: Auch nach der Sondersitzung des Finanzausschusses wird das Thema weiter für Gesprächsstoff sorgen. „Der Bergische Handball-Club möchte eine moderne Mehrzweckhalle in Solingen oder Wuppertal errichten“, sagt Jannis Stergiopoulos, sportpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. „Der Bau einer BHC-Arena am Alternativstandort, der heutigen Klingenhalle in Solingen, ist nach unseren Informationen noch nicht in trockenen Tüchern. Daher bleibt zu befürchten, dass Oberbürgermeister Schneidewind und Stadtdirektor Slawig nicht nur für Wuppertal ein bisher unerklärbares Eigentor fabriziert haben. Sie spielen leichtfertig mit den Erfolgen des Spitzenhandballs der bergischen Löwen.“