„So unbeholfen, wie Schulministerin Gebauer bei den Schulschließungen im März agierte, verfährt sie auch jetzt bei der anstehenden stufenweisen Wiedereröffnung der Schulen. Yvonne Gebauer wird in den Medien mit den Worten zitiert, dass gerade der Lebensbereich Schule eine wichtige Rolle bei einer Wiederherstellung von Normalität spiele. Warum dann gerade die Schulen in unserem Bundesland einen Sonderweg bei der Wiedereröffnung gehen müssen, bleibt offen. De facto bleiben den Schulen und Schulträgern nur drei Arbeitstage, um den Schulstart in Zeiten der Pandemie zu organisieren. Dieses ist eindeutig eine zu geringe Vorlaufzeit“, so Renate Warnecke, Vorsitzende des Ausschusses für Schule und Bildung.
„Schule in NRW. Das sind zuerst rund 2,5 Mio. Menschen. Angefangen bei den Schülerinnen und Schülern, den Lehrerinnen und Lehrern, bis zum technischen Personal in den Hausmeister- und Reinigungsdiensten. Die mitbetroffenen Eltern sind hier noch nicht einmal mit eingerechnet. Hinzu kommen die Kolleginnen und Kollegen in den Verkehrsbetrieben, welche die Schülerverkehre sicherstellen. All diese Menschen haben viele offene Fragen, wie der Schulbetrieb, der ja eine wichtige Rolle bei der Wiederherstellung von Normalität spielen soll, wieder hochgefahren werden kann. Gleichzeitig veröffentlicht das Bundesarbeitsministerium zehn Regeln zum Infektionsschutz am Arbeitsplatz. Diese sind nach unserer Auffassung durchdacht und an der Praxis orientiert. Wie diese Regeln allerdings innerhalb weniger Tage an den Schulen umgesetzt werden sollen, bleibt auch offen. Von daher erwarten wir, dass die Schulministerin zügig ihre Hausaufgaben macht und die offenen Fragen zum Schulstart beantwortet“, so Servet Köksal, Sprecher der SPD-Fraktion im Ausschuss für Schule und Bildung.