„Wir gratulieren dem Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium (WDG) herzlich zur Auswahl als Talentschule-NRW. Das WDG erbringt u. a. mit seinem Ganztagsangebot und den Seiteneinsteigerklassen wichtige pädagogische Leistungen. Wir freuen uns, mit dem WDG eine landesweit ausgezeichnete und vorbildliche Schule in Wuppertal zu haben. Hier ist es gelungen, dass sich nicht das pädagogische Konzept an das Schulgebäude anpasst, sondern, dass das Schulgebäude dem pädagogischen Konzept angepasst wurde. Damit ist das Gymnasium – gerade auch nach dem Umbau des Schulgebäudes – auf einem neuen und guten Weg“, so Servet Köksal, Sprecher der SPD-Ratsfraktion im Schulausschuss, zu der Entscheidung der Landesregierung, das altsprachliche Gymnasium am Johannisberg als NRW-Talentschule auszuwählen.
Renate Warnecke, Vorsitzende des Ausschusses für Schule und Bildung, ergänzt: „Die landesweite deutliche Kritik an dem Landesprogramm ´Talentschule` bleibt hiervon unberührt. Wie auch am Beispiel Wuppertal deutlich wird, gefährdet die Landesbildungsministerin Yvonne Gebauer mit diesem Programm nicht nur den sogenannten Bildungsfrieden, sie führt ihn ad absurdum. Dieses Programm ist aus Sicht der Perspektiven von Schulen deren soziale Herausforderungen deutlich schwieriger sind, kontraproduktiv und führt in die völlig falsche Richtung.“
Servet Köksal abschließend: „Wir hätten uns gewünscht, dass zum Beispiel die Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule, als eine der Schulen mit hohem Handlungsbedarf, die sich ebenfalls für eine Förderung beworben hat, für das Landesprogramm auch ausgewählt worden wäre. Neben längst überfälligen und deutlichen Aufstockungen der Bildungsinvestitionen insgesamt, benötigen zusätzlich alle Schulen mit besonderen Handlungsbedarfen eine gezielte Förderung. Denn Ungleiches darf nicht gleich behandelt werden. Bleibt zu wünschen, dass die Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule sich davon nicht abschrecken lässt und sich, so lange die Landesregierung an diesem Programm festhält, erneut bewirbt.“