„Die Verwaltung möge prüfen und aufzeigen, ob und wie die Stadt Wuppertal in Kooperation mit gemeinwohlorientierten Blutspendediensten unterstützen könnte, die Blutspende-Bereitschaft in Wuppertal zu stärken und somit mehr Blutspenden zu generieren“, erläutert Lukas Twardowski, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, einen entsprechenden Prüfauftrag von SPD und CDU im Ausschuss für Soziales, Familie und Gesundheit.
„Für die Versorgung aller Patientinnen und Patienten werden deutschlandweit pro Tag rund 14.000 Blutspenden benötigt. Blut- und Plasmaspenden sind für die Behandlung schwerer Krankheiten, die Versorgung von Unfallopfern und für die Durchführung von Operationen dringend notwendig. Statistisch gesehen ist jeder zweite Deutsche mindestens einmal im Leben auf eine Blutspende oder auf Medikamente angewiesen, die aus Blut hergestellt wurden. Allerdings ist die Spendenbereitschaft seit Jahren tendenziell rückläufig. Daher möchten wir prüfen lassen, ob und inwiefern die Stadt Wuppertal hier, in Kooperation mit den vorhandenen Blutspendediensten, unterstützend tätig werden könnte“, so Lukas Twardowski weiter.
Neben der grundsätzlichen Spendenbereitschaft beeinflussen viele weitere Faktoren die Verfügbarkeit von Blut und Blutprodukten. Dazu gehören, neben saisonalen Engpässen in der Urlaubszeit und Erkältungswellen auch eine älter werdende Gesellschaft. Durch den demografischen Wandel stehen perspektivisch mehr Menschen mit dem Bedarf an Blut und Blutprodukten einem kleiner werdenden Pool von Spender:innen gegenüber. Auch durch die kurze Haltbarkeit einiger Blutprodukte kann es immer wieder zu Kapazitätsengpässen kommen, wenn nicht regelmäßig gespendet wird.
„Die Verfügbarkeit von Blut und Blutprodukten durch regelmäßige Blut- und Plasmaspenden dauerhaft zu sichern, ist eine gesellschaftliche Verantwortung“, erklärt Lukas Twardowski. „Wir können uns vorstellen, dass beispielsweise die Schaffung niederschwelliger Blutspende-Angebote für städtische Mitarbeiter:innen und die ihrer Tochterunternehmen zur Blutspende motivieren und so die Spender:innenzahl erhöhen könnte. Auch ein „Blutspende-Marathon“, wie er beispielsweise jährlich in Solingen, unter Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters, durchgeführt wird, könnte als Vorbild zur Etablierung einer ähnlichen Aktion in Wuppertal dienen.“