„Die jetzt presseöffentlich verkündete mögliche Schließung des Werkes Wuppertal der Schaeffler Technologies AG & Co. KG ist ein Schlag ins Gesicht für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Unternehmensleitung hatte den Standort für eine angeblich wirtschaftlich stärkere Aufstellung jahrelang verkleinert. Die Ankündigung der möglichen Schließung macht zwei Dinge deutlich:
1. Die massive Fehlentscheidung des Managements.
2. Dass Schaeffler sich einem neoliberalen Gedankengut verpflichtet fühlt, welches die Beschäftigten als reine Produktionsfaktoren betrachtet.
Die Interessen der Beschäftigten und ihrer Familien werden trotz der Auswirkungen der Pandemie, untergeordnet. Das werden wir nicht widerstandslos hinnehmen und stehen solidarisch an der Seite der Beschäftigten. Ich fordere auch die Landesregierung auf, unverzüglich ihrer Verantwortung gerecht zu werden und sich für eine Absicherung des Standorts mit allen Mitteln einzusetzen.
Die Vorschläge der Beschäftigten zur Modernisierung des Standortes Wuppertal sind nicht aufgegriffen worden. Von daher müssen wir davon ausgehen, dass die mögliche Schließung des Werkes Wuppertal von der Unternehmensführung von langer Hand als ein Sterben auf Raten geplant ist. Ich bin unserem Oberbürgermeister Andreas Mucke dankbar, der erklärt hat: ‚Wir sind im Bergischen Land einen verantwortungsvolleren Umgang mit Mitarbeitern gewohnt‘ und er wolle nicht kampflos aufgeben. Ich selber kann überhaupt nicht nachvollziehen, dass eine Unternehmensgruppe, die sich den Begriff der ‚Transformation‘ ganz oben auf ihre Fahnen schreibt, die Chancen zu dieser Transformation am Standort Wuppertal nicht nutzen will. Schaeffler steht damit in der Verantwortung“, erklärt Servet Köksal, Vorsitzender der SPD Wuppertal und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion.