Im Rahmen ihres Sommerferien-Informationsprogramms besuchten Mitglieder der SPD-Ratsfraktion die Räumlichkeiten des zukünftigen Inside:Out und wurden ausführlich informiert.
An der Hochstraße entsteht mit dem Inside:Out das erste Zentrum für Menschen in Wuppertal und der Region, die sich zu LSBTIQ – oder kurz “queeren” Community – zählen. Zum Spektrum derer, die nicht heteronormativen Vorstellungen von Sexualität oder von binärem Geschlecht (männlich/weiblich) entsprechen, gehören rein statistisch etwa 27.000 Menschen in Wuppertal.
Der SPD-Sprecher im Ausschuss für Gleichstellung und Antidiskriminierung Max Guder, zugleich Gründungsmitglied und 2. Vorsitzender des Inside:Out e. V., erklärt: „Als Zusammenschluss von zehn Wuppertaler Vereinen und Initiativen- darunter zum Beispiel SCHLAU e. V, das Frauenzentrum Urania und das Queer Referat der Uni Wuppertal – geht das queere Zentrum Inside:Out mit der offiziellen Eröffnung am 13. August an der Hochstraße endlich an den Start. Zwei Jahre wurde nun konzeptioniert, geplant und gebaut: Das Inside:Out soll ein Ort für Austausch und Begegnung, Information und Beratung sowie Vereins- und Gruppenorganisation für alle queeren Menschen in Wuppertal und im Bergischen sein. Möglich wird die Umsetzung bisher durch 28.000 Euro aus dem Gewinn des 5. Platzes beim Wuppertaler Bürgerbudget und sehr hohem ehrenamtlichen Einsatz. Eine Einrichtung wie diese fehlt bisher in Wuppertal bzw. im gesamten bergischen Städtedreieck.“
Mit einem gemeinsamen Haushaltsantrag von Inside:Out e.V. und SCHLAU Wuppertal e. V. bei der Stadt Wuppertal erhoffen sich die Vereine, trotz angespannter Haushaltssituation, Mittel zur Finanzierung einer hauptamtlichen Stelle, beispielsweise zur Steuerung und Koordination der bereits jetzt schon vielen Anfragen zur Nutzung der Räumlichkeiten des Inside:Out. Der Antragspartner, SCHLAU Wuppertal, ein Verein, der mit 15 ehrenamtlich Mitarbeitenden den stetig steigenden Anfragen, zumeist von Schulen, an Workshops gegen Diskriminierung von queeren Menschen schon jetzt nicht mehr bedienen kann und bereits fest im Inside:Out „eingebucht“ ist, hofft mit auf diese wichtigen Mittel.
Yannik Düringer, SPD-Stadtverordneter und Sprecher im Jugendhilfeausschuss erläutert: „Das Inside:Out ist ein wichtiger Anker für die Arbeit der queeren Community hier in Wuppertal und ich bin mir sicher, dass durch die Zusammenarbeit dieser vielen Wuppertaler Vereine und Institutionen mit dem Inside:Out als zentrales, verbindendes Element auch ganz neue Synergien entstehen werden.“
Max Guder abschließend: „Die Ehrenamtlichen arbeiten gerne und leidenschaftlich für die Sache, und der Bedarf an Beratung, Vernetzung, Aufklärung und Austausch ist eindeutig gegeben. Mit Unterstützung durch eine hauptamtliche Stelle könnte die Arbeit noch deutlich optimiert, das Ehrenamt qualifiziert und gestärkt und die steigende Nachfrage gedeckt werden.“