In welchen Verwaltungseinheiten bedienen sich die Stadt Wuppertal und ihre Eigenbetriebe an Personal aus Arbeitnehmerüberlassungen und wie viele Zeitarbeitende sind bei der Stadtverwaltung und ihren Eigenbetrieben beschäftigt? Diese und weitere Fragen möchte die SPD-Fraktion im Rahmen ihrer großen Anfrage beantwortet wissen.
„Leiharbeit darf kein strategisches Instrument für die mittel- und langfristige Personalplanung unserer Stadtverwaltung sein. Sowohl zum Schutz der Beschäftigten als auch für ein nachhaltiges Wissensmanagement der Verwaltung“, so Servet Köksal, SPD-Sprecher im Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Nachhaltigkeit.
Zwar würde Zeitarbeit häufig als Instrument zur Abdeckung von kurzfristigen Mehrbelastungen genutzt. Jedoch sei diese Form der prekären Beschäftigung auch oft mit Nachteilen behaftet. „Zum einen werden Leiharbeitnehmende oftmals geringer bezahlt als die Stammbelegschaft, die den gleichen Job macht. Hinzu kommt der Wissensverlust in dem eingesetzten Unternehmen bei Personalrotationen“, erläutert Köksal.
Die SPD weist darauf hin, dass sich der Fachkräfte- und Personalmangel in der Verwaltung zunehmend verschärft. In den Jahren bis 2030 scheide über die Hälfte der Beschäftigten aus dem Dienst der Stadtverwaltung aus.
„Deshalb sind frühzeitig Möglichkeiten auszuschöpfen, um Leiharbeitende in städtische Beschäftigungsverhältnisse zu übernehmen. Zur Vorbildfunktion der öffentlichen Verwaltung gehört, dass die kurzfristige Nutzung von Zeitarbeit nicht zu einem dauerhaften Bestandteil in der Personalplanung verdreht wird. Wir setzen uns für gerechte Löhne, unbefristete Jobs und damit für Planungssicherheit für Arbeitnehmerinnen und -nehmer sowie für ein nachhaltiges Personal- und damit auch Wissensmanagement bei der Stadtverwaltung ein“, sagt Köksal abschließend.