“Ehrlich gesagt hatte ich bereits befürchtet, dass erste Träger dem Druck der andauernden Ungewissheit hinsichtlich der Weiterfinanzierung der kommunalen Schulsozialarbeit nicht mehr länger standhalten können“, erklärt Susanne Giskes, schulpolitische Sprecherin der Ratsfraktion, anlässlich eines Austausches mit verschiedenen Trägern der kommunalen Schulsozialarbeit im Barmer Rathaus.

„Seit 2011 fordern wir gemeinsam mit den Wuppertaler Trägern eine unbefristete und rechtsverbindliche Finanzierung der kommunalen Schulsozialarbeit. Geliefert hat die Landesregierung NRW aber immer nur befristete Lösungen, die im Übrigen auch nie auskömmlich waren. Kommunale Schulsozialarbeit war immer schon ein Zuschussgeschäft für die Träger. Seit 2021 wissen wir, dass der aktuell gültige Finanzierungsrahmen zum 31. Juli dieses Jahres ausläuft. Doch die Landesregierung, die diesen Rahmen so festgesteckt hat, rührt sich einfach nicht. Das ist ein unhaltbarer Zustand, denn die Träger können Stand heute noch nicht sagen, ob und wie es nach den Sommerferien für ihre Mitarbeiter:innen an einigen Schulen in Wuppertal weitergeht. Da finde ich es schon reichlich vermessen vom CDU-Kreisvorsitzenden Johannes Slawig, den Trägern vorzuwerfen ‚das Handtuch zu werfen‘. Davon kann nun wirklich nicht die Rede sein“, ergänzt Johannes van Bebber, Vorsitzender des Jugendhilfeausschuss.

„Erklärtes Ziel muss stattdessen doch sein, dass wir alle mit einer Stimme in Richtung Landesregierung sprechen und nicht nur den Erhalt der kommunalen Schulsozialarbeit fordern, sondern vor allen Dingen einen unbefristeten Finanzierungsrahmen, der den Trägern bei der Frage der Personalkosten eine gewisse Flexibilität ermöglicht. Unsere kommunalen Schulsozialarbeiter:innen sind hoch qualifiziert und durch ihre gute Vernetzung innerhalb der Stadt ein ganz wichtiges Bindeglied zwischen Schule und Jugendamt. Dies gilt es dauerhaft zu erhalten und idealerweise noch zu stärken“, so Susanne Giskes abschließend.